In Hof treffen ein vielfältiges sportliches Angebot und ein starkes ehrenamtliches Engagement auf eine sportbegeisterte Jugend und damit auf eine hohe Nachfrage. Das hat einmal mehr die von ProHof geförderte 11. Hofer Sportmesse des Hofer Sportverbandes auf dem Eisteich-Gelände bewiesen. Insgesamt 20 Abteilungen der verschiedensten Hofer Sportvereine präsentierten ihr Angebot und luden zum Mitmachen ein.
Und nicht nur das: Die Kinder und Jugendlichen konnten im Rahmen einer Schnupper-Olympiade Stempel sammeln und wertvolle Preise gewinnen. Interviews, sportliche Darbietungen und Musik, dazu Möglichkeiten zum Verweilen, Speisen und Getränke rundeten den Tag ab und sorgten für Sommerfest-Atmosphäre. Durchs Programm führten Sportverbands-Präsident Dominik Zeh und Florian Spieler von der LG Hof.
Nachwuchs fördern
„In Hof wird ganz viel gemacht, um den Sportnachwuchs zu gewinnen und zu fördern“, sagte auf Nachfrage Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Die seit Jahren erfolgreiche Sportmesse mache nicht nur auf einen Blick sichtbar, wie breit das Sportangebot in Hof sei, sondern auch welches Engagement die Vereine zeigten, um sich für die Zukunft bestens aufzustellen. Die Nachwuchsgewinnung sei kein Selbstläufer, sondern das Ergebnis hervorragender ehrenamtlicher Arbeit.
Sportverbands-Präsident Dominik Zeh, bekanntermaßen als vielfach erfolgreicher Ringer selbst ein sportliches Aushängeschild für die Stadt Hof, zeigte sich begeistert vom Eisteich-Gelände als Austragungsort der Messe: „Wir können hier unter anderem die deutschlandweit einzigartige BMX-Bahn und die Saale als Mitmach-Station für den Kanusport einbinden.“ Außerdem hätten Sportarten wie Klettern, Radeln, Skaten und vieles mehr auf dem weitflächigen Parcours ihren Platz gefunden. Dass die Messe erfolgreich sei, daran bestehe kein Zweifel: „Es würden sich nicht so viele Hofer Vereine daran beteiligen, wenn es ihnen nichts bringen würde.“
Nie zu spät
Dies bestätigte eine Nachfrage bei verschiedenen Vorsitzenden von Hofer Sportvereinen. „Wir hoffen auf viele neue junge Mitglieder, die zu uns in den Verein kommen“, sagte Michaela Franke, Vorsitzende der IfL Hof und auch bekannt als Bäder-Chefin der Stadtwerke Hof. Persönlich wichtig sei es ihr, für das Schwimmenlernen zu werben. Dafür sei es auch im höheren Alter nie zu spät.
Auch dem TSV-Vorsitzenden Giselher Jäger lagen die älteren Jahrgänge am Herzen. Gut aufgestellt sei man beim TSV Hof bereits im Bereich Turnen, Leichtathletik und Handball. Gut läuft die Nachwuchsarbeit auch bei der Narhalla Hof. Präsidentin Alexandra Puchta gab an, dass derzeit 60 Kinder im Alter von drei bis zehn Jahren aktiv seien – allerdings habe Corona im Teenager-Bereich Lücken gerissen.
Marion Schmalz, Kanu-Leiterin der Naturfreunde Hof, lud bei der Messe dazu ein, sich aufs Wasser der Saale zu wagen. Man habe zwar keine eigene Jugendgruppe, aber Nachwuchs sei immer willkommen und könne beim Training jederzeit mitmachen. Das gilt auch für den Alpenverein Hof. Zweiter Vorsitzender Jochen Pfaff, Jugendreferent Martin Griesbach und Beisitzer Gerhard Ried warben fürs Bouldern und erreichten damit eine begeisterte Schar aus Kindern und Jugendlichen. Johannes Garbarek vom Schwimmverein Hof führte bei der Messe Kinder und Jugendliche behutsam in die Sportarten Skaten und BMX ein. In Hof sei man in beiden Bereichen gut aufgestellt und agiere auf hohem Niveau. Die Nachfrage unter Nachwuchssportlern sei enorm.
Boule Sport für alle
Zum Angebot der Messe gehörten auch weniger schweißtreibende Sportarten, darunter neben Schach auch Boule. Dafür warben Reiner Hager und Michael Weiß, Abteilungsleiter Boule der Freien Turner Hof. Diese „Sportart für alle“ sprach bei der Messe die unterschiedlichsten Altersgruppen an. Nicht unbedingt für alle geeignet waren zwar die akrobatischen Vorführungen der Starlets Cheerleader Hof, aber sportliche Mädels unter den Besucherinnen ließen sich davon nicht abhalten.
Football ab fünf Jahren
Für Aufsehen sorgten auch die Hof Jokers des PTSV Hof mit ihrer Football-Wurfwand. Coach Bilal Ahmad plant derzeit eine Mannschaft für ganz junge Spieler ab fünf Jahren. Auch bei der LG Hof können Kinder in diesem Alter bereits einsteigen. Mit rund 80 Schülern im Alter bis zu 15 Jahren sei man derzeit sehr gut besetzt, erzählten Vorsitzender Thomas Neubert und Udo Jahreiß. Bei der Messe gesucht habe man vor allem Nachwuchs im Bereich von 15 aufwärts.
Dass das Konzept der Messe nicht nur bei den Vereinen ankam, sondern auch bei den Hofer Familien, zeigte die rege Teilnahme. „Bei uns hat die Nachwuchswerbung funktioniert“, sagte zum Beispiel Katarina Hartenstein aus Moschendorf auf Nachfrage. Ihre drei Kinder seien sportlich interessiert und zum Teil auch schon in Vereinen engagiert: Felix im PTSV Hof mit Judo und Antonia als Turnerin beim TSV Hof. Bei der Schnupper-Olympiade sei die Begeisterung nun noch einmal gewachsen, und Tochter Louisa habe Interesse an der Leichtathletik entwickelt. Manfred Köhler
Fotos: Manfred Köhler