wir schreiben das Jahr 1954. Gerade einmal vor neun Jahre hat ein schreckliches Kapitel geendet: ein Weltkrieg, der unendliches Leid, unfassbare Zerstörung, Hass und Unversöhnlichkeit hervorgebracht hat.
Mitten in diese Zeit wird die erste Städtepartnerschaft zwischen Bayern und den USA gegründet: Ogden im Westen der USA und Hof ganz nahe zu Sachsen, Thüringen und Tschechien knüpfen ein Band, das bis heute hält. Sinn war und ist es, sich gegenseitig zu besuchen, Land und Leute kennenzulernen und Vorurteile abzubauen.
70 Jahre währt nun diese Partnerschaft und anlässlich dieses Jubiläums besuchte kürzlich eine Stadtratsdelegation unter Leitung von Oberbürgermeisterin Eva Döhla unsere Sister-City, wie Amerikaner diese Art von Freundschaft liebevoll nennen. Intensiver Austausch trotz mancher Sprachbarrieren, Feiern beim Hofer German Winterfest in Tracht und Volksmusik mit Alphörnern, Kuhglockengeläut und ons zwa gsuffa, Kennenlernen einer grandiosen Natur mit Bisonherden und nicht enden wollenden Weiten, schneebedeckte Bergwelt, Serviceorientiertheit, Wertschätzung und Liebenswürdigkeit zeichneten den Besuch aus. Herzliche Begegnungen bei unterschiedlichen Anlässen werden in Erinnerung bleiben.
Auf Fotos von diesem Besuch dürfen Sie sich in der Märzausgabe freuen.
Freuen darf sich die Hofer Bevölkerung auf den Gegenbesuch einer Ogdener Delegation beim Volksfest 2025.
Gelebte Völkerverständigung über Sprach- und Lebensbarrieren hinweg sind Schlüssel zu einem friedlichen Miteinander. Den Initiatoren war dies schon 1954 bewusst und hat bis heute nichts an Bedeutung verloren.
Ihre
Anke Bogler
stellvertretende ProHof-Vorsitzende