
Zwei große Baumaßnahmen in Hof stehen vor der Übergabe. So ist in diesen Tagen die Nutzungsaufnahme des technischen Rathauses geplant. Und im Theater soll im September wieder der Proben- und Spielbetrieb aufgenommen werden. Die Generalsanierung des Theaters ist mit 22 Millionen Euro sogar die größte aktuelle Baumaßnahme in Hof. Manfred Köhler hat nachgefragt bei Bauoberrat Dr. Stephan Gleim, dem Leiter des Unternehmensbereiches Planen, Bauen, Umwelt der Stadt Hof.
Wie viele und welche große Baustellen gibt es derzeit in Hof?
Die genaue Anzahl der Hochbau-Baustellen lässt sich in der Kürze der Zeit und auf Grund der Personalknappheit leider nicht genau benennen. Grob geschätzt laufen 70 bis 80 Maßnahmen unterschiedlicher Größe, darunter auch die Generalsanierungen der Berufsschule und der Fachoberschule.
Welche Kosten sind jeweils veranschlagt?
Für das Technische Rathaus rund neun Millionen Euro, für die Generalsanierung der Berufsschule etwa 7,5 Millionen Euro, für die Generalsanierung der FOS zehn Millionen Euro, für die Christian-Wolfrum-Schule rund 15 Millionen Euro, für die Erweiterung der Münsterschule 3,5 Millionen Euro und für die Generalsanierung des Schulzentrums etwa 50 Millionen Euro.
Welche Bedeutung haben die Baustellen für die Zukunftsfähigkeit der Stadt? Was bedeuten sie für den Arbeitsmarkt und die Bauwirtschaft?
Durch die Schulprojekte ist es der Stadt Hof möglich, moderne und den aktuellen Erfordernissen gerechte Lehrräume für Schüler und Lehrer zur Verfügung zu stellen. Für die ortsansässige Bauwirtschaft bedeuten die Baustellen in der Stadt Hof keine großen Entfernungen und somit günstigere Preise.
In welchem Zeitraum werden die Baustellen nach und nach fertiggestellt?
Die Baumaßnahmen werden in den nächsten fünf bis zehn Jahren fertiggestellt. Soweit die Finanzierung der Maßnahmen gesichert ist, laufen sie konstant und werden in der möglichst kürzesten Bauzeit erledigt.
Lässt sich schon absehen, was in fünf oder zehn Jahren an großen Baumaßnahmen nötig sein wird?
Die Generalsanierung des Schulzentrums am Rosenbühl.
Haben die Unwetterschäden der jüngsten Zeit einen Einfluss auf die derzeit laufenden Bauprojekte? Müssen für die Ausbesserung der Schäden andere Projekte zurückstehen?
Momentan sind keine Auswirkungen auf die Bauprojekte erkennbar.
Auch im Bereich Tiefbau wird derzeit in Hof massiv investiert. Können Sie hier einige Maßnahmen nennen?
In Hof sind derzeit rund 30 Straßen aufgebrochen. Dazu zählen das Asphaltprogramm Wilhelmstraße, Westendstraße und Medlerstraße mit jeweils den Gehwegen und der Straße und die Unwetterschäden im oberen Bereich des Lettenbachsees. Auch in der Gartenstraße, im Heiligengrabfeldweg, in der Lindenstraße, in der Max-Reger-Straße, im Quetschenweg, in der Zobelsreuther Straße und der Dr.-Scheiding-Straße wird gebaut. Darüber hinaus finden Dichtheitsprüfungen der Kanäle in Wasserschutzgebieten statt. Noch im August begann die Kanalerneuerung am Eisteich. Zu den Brücken, die saniert werden, gehören der Mittlere Anger, der Luftsteg und die Rauhbachbrücke.