
Die Einkaufsstraßen der Innenstädte im Hofer Land sollen nach Corona zu neuem Leben erwachen. Das hat sich René Schymura, der neue Vorsitzende des Handelsverbandes Bayern in Stadt und Landkreis Hof, als Hauptziel auf die Fahnen geschrieben. Ausdrücklich geht es dabei um die ganze Region und nicht nur Hof allein. Denn René Schymura vertritt neben 25 Einzelhändlern in der Stadt Hof auch 32 im Landkreis.
Grundsätzlich sieht er sich darüber hinaus als Ansprechpartner, Mittler und Kontaktmann für alle Händler in Stadt und Landkreis Hof, nicht nur für die Mitglieder des Handelsverbandes. Sobald Corona vorbei ist, will er daher so viele Kollegen wie möglich treffen und über deren Sorgen und Nöte sprechen. Seine Einstellung lautet: „Ich will nicht nur den Titel Vorsitzender tragen, sondern etwas bewegen.“
Wie es dem Handel durch die Corona-Beschränkungen ergangen ist, weiß René Schymura nur allzu gut. Als Leiter des Toom Baumarktes Hof kennt er alle Auswirkungen der Schließungen und das mühselige Geschäft durch Einschränkungen wie „Click und Collect“. Während des Lockdowns durch seinen Markt zu laufen und kaum oder gar keine Kunden zu sehen, habe ihm wehgetan. Andererseits habe er auch wunderschöne Erfahrungen machen können: „Kunden haben mir ihr Lob darüber ausgesprochen, was die Mitarbeiter in der Ausnahmesituation vor allem älteren Menschen gegenüber leisten.“
Neben dem ausdrücklichen Zuspruch in schweren Zeiten will René Schymura noch etwas in das hoffentlich bald wieder völlig normale Geschäft mit hinübernehmen: „Als Kreisvorsitzender des Handelsverbandes ist es mir wichtig, künftig nicht nur das stationäre Geschäft zu stärken, sondern auch dazu beizutragen, die Digitalisierung im Handel voranzutreiben.“ Dabei wolle er vor allem als Ideengeber wirken, denn: „Umsetzen muss das jeder Händler dann selbst.“
Bei seinem Ehrenamt als Kreisvorsitzender des Handelsverbandes baut René Schymura auf über 25 Jahre Erfahrung im Hofer Handel. Der 1976 geborene Zwickauer absolvierte von 1995 bis 1996 seine Ausbildung als Kaufmann in Hof. Seit 1998 lebt er fest in der Stadt. Nachdem er daran mitgewirkt hatte, den Baumarkt im Hofer Marktkauf aufzubauen, führten ihn berufliche Stationen zwar unter anderem nach Bamberg, Selb und Plauen; Lebensmittelpunkt für ihn, seine Frau und seine zwei Kinder sei aber immer Hof geblieben. Der neu übernommene Vorsitz im Handelsverband ist nicht sein einziges Ehrenamt – seit 22 Jahren wirkt René Schymura bereits als Prüfer der IHK Hof.
Auch privat reizen ihn eher Aktivitäten als Müßiggang. Mit der Familie unternimmt er gerne Ausflüge in die Region, besucht die Thermen ringsum und betätigt sich sportlich beim Wandern oder Radfahren. Auf ein weiteres Hobby kam er durch seine Tochter: „Seit sie vier Jahre alt war, begeisterte sie sich für den Motorsport, und da konnte ich als Vater nicht nein sagen“, erzählt er. Und so kam es, dass er auch im Bereich Freizeit ein Ehrenamt übernommen hat, und zwar als Vorsitzender der Sportfahrer Konradsreuth im ADAC. Auf die Frage, wie er alles unter einen Hut bekomme, antwortet er: „Ich habe mir im Laufe der Jahre ein recht gutes Zeitmanagement angewöhnt.“ Außerdem arbeite er mit Menschen zusammen, auf die er sich rundum verlassen könne.
Nicht nur den Menschen in Hof und Umgebung, auch der Region selbst stellt René Schymura ein rundum positives Zeugnis aus. „Wir haben eine wunderbare Gegend hier“, betont er. Das werde auch immer mehr Leuten klar. Man müsse nicht ins Voralpenland fahren, um zu wandern, das könne man genauso gut an der Saale und in deren Umfeld tun. Für alle, die heuer im Sommerurlaub zu Hause bleiben wollen, hat René Schymura einen besonderen Tipp: „Machen Sie doch einmal Station in einem Hotel um die Ecke!“ Man müsse nicht weit fahren und leiste noch etwas Gutes, indem man die heimische Hotelerie und Gastronomie unterstütze. Außerdem könne man auf diese Art seine Heimat ganz neu entdecken. Manfred Köhler