Es gibt sie noch in Hof, die traditionellen Gaststätten zum Wohlfühlen. Eine davon ist das Postsportheim in der Ossecker Straße 52, das in diesem Jahr ein ganz besonderes Jubiläum feiert: Klaus Rosenauer betreibt das Lokal nun bereits seit 30 Jahren.
Das Postsportheim verdankt seinen Erfolg auch seiner Doppelfunktion. Einerseits ist es seit seinem Neubau im Jahr 1961 eine tragende Säule im Vereinsleben des PTSV, also des Post- und Telekom-Sportvereins Hof. Andererseits kommen neben den Vereinsmitgliedern viele Gäste aus Stadt und Landkreis Hof oder auch von auswärts gerne in die großzügigen Räumlichkeiten, um gutbürgerlich zu speisen, zu feiern oder Angebote wie Kegelbahn und Sauna zu nutzen.
Kochberuf gelernt
Klaus Rosenauer hat seine Aufgabe als Wirt des Postsportheims 1995 mit langjähriger Gastronomie-Erfahrung angetreten. Ab 1982 hatte der gebürtige Hofer in der damaligen Freiheitshallen-Gaststätte der Familie Grimm Koch gelernt und später im Hotel Central, im Reiterhof Wirsberg und als Küchenchef im Jean-Paul-Hotel Schwarzenbach an der Saale gearbeitet.
Wenn er sich an seine Jahrzehnte in der Gastronomie erinnert, denkt er vor allem gerne an die Faschingsveranstaltungen in der Freiheitshalle und an die Besuche der Fußballschule Rummenigge im Postsportheim und die Kegelturniere zurück. Vieles habe sich verändert. Undenkbar sei heutzutage, dass beim Kartenspielen unter der Woche an den Tischen noch heftig geraucht wurde. Ins Gedächtnis eingebrannt hat sich dem Wirt das Vierstädteturnier im Jahr 2011: Nach einer Bombendrohung ließ ein Großaufgebot der Polizei das Lokal räumen. Das Turnier musste unterbrochen werden, aber zum Glück wurde keine Bombe gefunden.
Neben Klaus Rosenauer gibt es im Postsportheim mit Jutta Elschner noch eine weitere Mitarbeiterin, die aus vielen Jahrzehnten Gaststättengeschichte erzählen kann. „Sie ist sogar noch länger dabei als ich“, sagt Klaus Rosenauer. Es mache ihn stolz, auf eine so bewährte Fachkraft setzen zu können, denn: „Sie ist immer zur Stelle, wenn es bei uns rund geht.“
Feiern mit Haxen
Das Jubiläum im Postsportheim wird von April bis Juli groß gefeiert. Los geht es am 5. April mit dem Haxenessen – neben gegrillten und gekochten Haxen gibt es auch Pfefferhaxen. Verschiedene fränkische Bratengerichte stehen am Ostermontag, 20. April, auf der Tageskarte. Am 25. April ist ab 17.30 Uhr Schwaaßessen mit gebackenem Blut, Sauerkraut und Kartoffeln. Und schließlich kann man sich auch noch auf das Zoiglfest auf der Terrasse am 12. Juli freuen. Neben Zoiglbier gibt es Bratwürste und Steaks vom Grill bei zünftiger Musik.
Schmankerln
Außerhalb der Aktionstage bieten Klaus Rosenauer und sein Team jeden Sonntag fränkische Schmankerln und Bratengerichte. Samstags ab 11 Uhr kann man jeweils zum Frühschoppen mit Brotzeit vorbeischauen. Klassiker wie Currywurst mit Pommes, Bratwürste mit Kraut, Schnitzel oder Sülze darf man sich regelmäßig schmecken lassen. Reservierungen, zum Beispiel für die Aktionstage, unter 09281/93857.
Manfred Köhler
Foto: Manfred Köhler