„Ihr habt die beste Wurst“, „ihr könnt feiern“, „ihr habt’s einfach schön bei euch“ – Aussagen, die ich auf der Grünen Woche in Berlin Mitte Januar des Öfteren von Besuchern, Politikern und Unternehmern zu hören bekomme. Da werde ich natürlich hellhörig und frage nach, was hinter den Aussagen steckt. Und prompt sind wir bei den Urlaubslandschaften Fichtelgebirge und Frankenwald, klare Seen, niedrigen Mieten, der Bäcker- und Metzgervielfalt, der Hofer Bierkultur mit all den dazugehörigen Festen – stimmt, das haben die Berliner ja allesamt nicht!
Für den Blick von außen auf die Stadt war die Grüne Woche Gold wert. Natürlich kenne ich als Genussbotschafter die vielen Vorzüge meine Heimatstadt. Jedoch vom Landwirtschaftsministerium gespiegelt zu bekommen, dass wir bayernweit auffallend viel Engagement für den Titel „Genussort“ beweisen oder wir als einzige Stadt nach München und Nürnberg mehr als ein gga-Produkt (Hofer Rindfleischwurst & Hofer Bier) innehaben, hört man nicht alle Tage und lässt mein oberfränkisches Selbstbewusstsein noch etwas steigen. „Dazu muss man hin und wieder mal rauskommen, um zu sehen, wie schee es bei uns ist und wie guud sichs leben lässt“ erzählt mir ein Kulmbacher. Da kann ich ihm nur recht geben!
Nach vier Tagen Grüne Woche Berlin bringe ich mit meiner heiseren Stimme nur noch ein Krächzen zustande. Ich sehne mich nach einem ausgedehnten Spaziergang in absoluter Ruhe, die HofSauna und mit unaufgeregten Oberfranken an unserer Zukunft zu tüfteln. Die Hauptstadt ist immer wieder inspirierend – aber nach paar Tagen reicht‘s!
Mit genussvollen Grüßen
Felix Bense
Stellvertretender ProHof-Vorsitzender