In seiner Form einzigartig in Hof und Umgebung ist das Schreibwarengeschäft Schreib + Spiel in der Ludwigstraße in Hof. Angelo Stroessner und seine Frau Carmen Alber bieten nicht nur ein Markenangebot an Schreib- und Schulbedarf, wie man es sonst nur aus Großstädten kenne, sie ermöglichen es ihren Kunden auch, alle Schreibgeräte vor Ort zu testen. Wichtig sei das vor allem beim ersten Schulfüller, um dabei herauszufinden, welches der für jedes Kind am besten geeignete Füller sei. „Im nächsten Jahr möchten wir die Schulen auch gezielt beim Füllerführerschein unterstützen“, sagt Angelo Stroessner. Sein Motto lautet: „Auch wenn in den Schulen der Trend natürlich hin zum Tablet geht, bleibt die Freude am Schreiben mit der Hand bestehen.“
Gegründet wurde Schreib + Spiel im Jahre 1990 von Strobel und Partner. „Unsere Mitarbeiterin Martina Schmidt ist seit der ersten Stunde und damit seit über 34 Jahren dabei“, sagt Angelo Stroessner. Damals habe das Augenmerk auf Schreibwaren und Spielwaren wie auch dem Verkauf von Schulranzen gelegen. Ende der 1990er Jahre sei das Geschäft an die Familie Freund übergeben worden, und etwas später seien dann Lotto, ein DHL-Shop und die Annahme von Kleidung und Teppichen zur Reinigung hinzu gekommen. Fest zum Sortiment gehört bis heute ein großes Angebot an Zeitungen und Zeitschriften.
2016 hat die Hoferin Carmen Alber das Geschäft zusammen mit ihrem Ehemann Angelo Stroessner, einem gebürtigen Gattendorfer, übernommen. Da sie im gleichen Gebäude bereits seit 2008 eine Kosmetik und Fußpflegefirma betreibt, leitet er die Geschäfte bei Schreib + Spiel. „Es kam durch Zufall, dass wir die Firma übernommen haben“, erinnert sich Angelo Stroessner. Die Familie Freund habe wegen des bevorstehenden Renteneintritts Mitte 2015 angefragt, ob man jemanden wüsste, der Interesse hätte, das Geschäft weiterzuführen. Angelo Stroessner war zu dem Zeitpunkt noch als Textileinkäufer Ausland für World-of-Textiles in Konradsreuth beschäftigt. Nach kurzer Bedenkzeit habe man sich entschieden, den Schritt zu gehen und das Geschäft zu übernehmen, denn: „Wir konnten Isolde und Reinhard Freund davon überzeugen, noch einige Jahre bei uns zu arbeiten und uns tatkräftig zu unterstützen.“
Wichtig sei es bei Schreib + Spiel, einen sehr umfangreichen Service für Schüler zu bieten und alle Wünsche der Schulen zu 100 Prozent zu erfüllen. „Wir stellen unter anderem gemäß den Listen, die Schüler von den Schulen für den Schulanfang bekommen, alles zusammen, so dass es dann zuhause nur noch in den Ranzen gepackt werden muss“, sagt Angelo Stroessner. Auch ein Lieferservice werde angeboten.
Das Angebot gehe aber über Schulbedarf weit hinaus. So führe man auch alles, was für Hochschule und Beamtenfachhochschule benötigt werde und könne auch problemlos den individuellen Bürobedarf für Firmen oder Behörden abdecken. „Bei uns können Firmen ein Kundenkonto anlegen, sodass wir auch hier individuell den Wünschen gerecht werden können“, sagt Angelo Stroessner.
Als Trugschluss bezeichnet er es, dass die Preise allgemein im Einzelhandel höher seien: „Im Vergleich sind wir teilweise sogar günstiger, da es stets in unserem Interesse liegt, mit unseren Lieferanten die bestmöglichen Konditionen zu vereinbaren.“ So habe man viele Stammkunden, die von auswärts kommen, unter anderem aus Thüringen und Sachsen oder den umliegenden Gemeinden. Für viele Kunden seien Schreibwaren nicht nur Alltagsgebrauchsgegenstände, sondern Sammlerstücke oder Fashionprodukte, gerade wenn es um limitieren Auflagen gehe.
Seit mehr als drei Jahren biete man auch spezielle Lampen an, die durch Design und Funktionen überzeugten: „Im Allgemeinen versuchen wir stets, neue schöne Dinge zu finden und unsere Kunden damit zu überraschen“, sagt Angelo Stroessner. Im ersten Stock des Geschäftes befinde sich der sogenannte Trendroom, der immer mit neuesten Trends oder Geschenkideen zu erschwinglichen Preisen aufwarte. Unter anderem biete man hier eine große Auswahl an Glückwunschkarten und Duftkerzen. „Wir wollen immer mit der Zeit gehen“, erläutert Angelo Stroessner. Weil man sich den Wünschen der Kunden so gut wie möglich anpasse, versuche man auch, in Zukunft noch enger mit den Schulen zusammenarbeiten: „Der Idealfall wäre, wenn alle Kinder in einer Klasse die gleichen Schulsachen in gleicher Qualität zu gleichen bezahlbaren Preisen im gleichen Umfang zur Verfügung hätten.“