„Are you ready? – Attention – Go!“ Genau diesen Schlachtruf kann man am 21. Juli wieder über den ganzen Untreusee schallen hören. Der Hofer Faltbootclub veranstaltet an dem Tag schon zum 17. Mal die Drachenbootregatta. Das Wassersport-Event gehört mittlerweile zum festen Bestandteil unter Drachenbootfans im Hofer Land. Seinen Ursprung hat diese Sportart im fernen Asien. Dort nutzte man die reich verzierten Drachenboote oft bei Festlichkeiten, um den Kaiser zu ehren. Mit viel Anmut gleiten die Boote in diesem Monat wieder über den Hofer Untreusee.
Wer jetzt denkt, dass man für die Teilnahme an dem Fun-Rennen auf dem Wasser ein Profi im Drachenboot fahren sein muss, irrt sich. Die Anmeldung ist für jedermann und jedefrau ab 12 Jahren möglich, ganz unabhängig ob blutiger Anfänger oder erfahrener Paddler, wie der Rennleiter Reinhard Felsen verrät. Egal ob als Firmenteam, Hobbymannschaft oder Schulkasse, jede Besatzung im Drachenboot ist herzlich willkommen. Die Anmeldung dafür ist ganz einfach auf der Website des Hofer Faltbootclubs zu finden. Auch für Spät- oder Kurzentschlossene gibt es nach dem Anmeldeschluss Ende Juni noch die Möglichkeit, an dem Rennen teilzunehmen. „Je nachdem, wie viele Anmeldungen wir bereits vorliegen haben, sind Nachmeldungen begrenzt auch noch im Juli möglich“, so die Rennleitung. Die Besetzung eines Bootes besteht immer aus 14 Paddlern, davon mindestens vier Frauen und einem Trommler.
Jedes Team bestreitet bei der Regatta mindestens drei Läufe über eine Distanz von 200 Metern. Am Ende erhält jede Paddler-Mannschaft einen Pokal, die Plätze eins bis drei zusätzlich eine Medaille. Der „heilige Gral“ der Drachenbootregatta ist aber der Wanderpokal für Firmenteams, wie Reinhard Felsen verrät. „Die Firmenteams, die jedes Jahr an der Regatta teilnehmen, sind natürlich heiß auf den Wanderpokal. Die wollen gewinnen und den Pokal poliert in der Firma in die Vitrine stellen.“
Obwohl natürlich der Spaß bei dem beliebten Rennen im Vordergrund steht, kommt es für einen Sieg vor allem auf eines an: Teamgeist. Reinhard Felsen erklärt: „Der stärkste Paddler im Team bringt einem nichts, wenn die Mannschaft nicht synchron zusammenarbeitet.“ Drachenboot fahren ist nämlich ein richtiger Mannschaftssport, bei dem es nicht nur auf reine Muskelkraft ankommt. Es ist ausschlaggebend für die Schnelligkeit und den Erfolg beim Rennen, dass sich jeder an die Kommandos hält und im Team zusammenarbeitet.
Die Boote mit einer Gesamtlänge von 12,5 Metern sind alle genormt und können bei Vollbesatzung ein Gewicht von bis zu 2000 kg erreichen. Besonders die An- und Abfahrt vom Steg erfordert oft etwas Fingerspitzengefühl. Der Faltbootclub empfiehlt allen Teilnehmern deswegen im Vorfeld mindestens eine Trainingseinheit. Die Drachenboote werden den Teams mit Steuermann für die Regatta gestellt. Eines der Boote gehört dem Veranstalter selbst, die anderen zwei dem Hofer Kletterpark. Familie Goldmann von Jump&Climb am Untreusee kooperiert nämlich seit Jahren mit dem Faltbootclub. Als Teamevent kann man das Drachenbootfahren hier auch außerhalb der Regatta buchen.
Egal wie das Rennen am 21. Juli ausgeht, Reinhard Felsen und sein Organisationsteam von ungefähr 30 ehrenamtlichen Vereinsmitgliedern freuen sich jetzt schon auf die Veranstaltung. Egal ob jung oder alt, Zuschauer sind natürlich willkommen. Michaela Spindler