
Der Bismarckturm auf dem Rosenbühl gilt als eines der Wahrzeichen der Stadt Hof und als gern besuchtes Ausflugsziel. Am 13. Mai 1921 ging der im September 1915 im mittelalterlichen Stil fertiggestellte Turm in städtisches Eigentum über. Aus Sicherheitsgründen wurde das denkmalgeschützte Gebäude im Jahr 2010 für die Öffentlichkeit gesperrt. Ein engagierter Kreis um den Hofer Stadtheimatpfleger Leo Reichel bemüht sich seit gut drei Jahren darum, den Bismarckturm vor dem drohenden Verfall zu retten. So konnten bisher rund 400.000 Euro gesammelt werden, ein stattlicher Betrag, der jedoch noch nicht ausreicht. Auch ProHof unterstützt die bürgerschaftliche Aktion, zuletzt mit einer fünfstelligen Spende.
Aktuell nimmt die Sanierung des Turmes konkret Fahrt auf: Baudirektor Dr. Stephan Gleim teilt mit, dass die Planungsphase für den ersten Bauabschnitt abgeschlossen werden konnte. Ein Objektplan mit einer Baubeschreibung, Leistungsverzeichnisse und Kostenansätze lägen vor. Das bedeutet, dass nun über die Wintermonate die ersten Bauarbeiten von der Stadt Hof öffentlich ausgeschrieben und vergeben werden können. Hierbei handelt es sich um grundlegende bauliche Maßnahmen im Erdgeschoss des Gebäudes. Zum Beispiel die Instandsetzung des durchfeuchteten Mauerwerks, die Konservierung der eisernen Deckenunterzüge, die Optimierung der Turmentwässerung und die Verbesserung der natürlichen Luftzirkulation.
Eine denkmalrechtliche Genehmigung für diesen ersten Bauabschnitt wurde bereits erteilt. Derzeit wird durch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege der sogenannte „denkmalpflegerische Mehraufwand“ – also der Kostenanteil an der Baumaßnahme, der auf die besondere Eigenschaft als Denkmal zurückzuführen ist – ermittelt. Dies ist notwendig, um zusätzlich öffentliche Fördermittel zu erhalten.
Die Stadt Hof ist zuversichtlich, dass es spätestens in der kommenden Bausaison 2024 losgehen kann. „Zur Zeitschiene kann man sagen, dass im Laufe des nächsten Jahres ein Teilbereich des Bismarckturmes wieder besichtigt werden kann“, so Dr. Stephan Gleim.
Stadtheimatpfleger Leo Reichel ist über diese Zusage erfreut. „Endlich haben unsere Bemühungen Früchte getragen. Im Namen aller interessierten Hofer Bürgerinnen und Bürger kann ich nur hoffen, dass sich die positiven Aussagen der Stadtverwaltung auch baulich in die Tat umsetzen lassen.“
Spenden
Der erste Bauabschnitt der Turmsanierung ist finanziell durch private Spenden bereits gesichert. Für die weiteren Abschnitte braucht es noch Unterstützung. Jeder, der etwas zur Rettung des beliebten Hofer Wahrzeichens beitragen möchte, kann dies gerne durch eine Überweisung auf eines der genannten Sonderkonten tun.
Sonderkonto „Bismarckturm“
VR-Bank Hof
Hermann und Bertl Müller-Stiftung
IBAN: DE06 7806 0896 0100 0340 45
Sonderkonto „Bismarckturm“
Sparkasse Hochfranken
Stadtkasse Hof
IBAN DE10 7805 0000 0222 8269 68
Foto: Alexander Thomas