Vom 30. September bis 2. Oktober 2022 findet das Festival „Zither in Hof – Heimat für alle“ statt.
Von A wie asiatische Zither bis Z wie zeitgenössische Kompositionen bietet das Festivalwochenende unterschiedlichste Konzertformate, bei denen die Zither im Mittelpunkt steht und ihre vielfältigen Facetten erlebbar werden. Dabei stehen das Aufeinandertreffen und Verschmelzen verschiedener Einflüsse im Mittelpunkt.
An verschiedenen Stellen der Stadt wird das ganze Wochenende in unterschiedlichsten Formaten Zithermusik erklingen – von Barockmusik zu neuesten Kompositionen, von Volksmusik bis zu Pop, von Solisten bis zum Zitherorchester. Abgerundet wird das Programm durch Workshops, Veranstaltungen speziell für Kinder und eine Noten- und Instrumentenausstellung am Wochenende in der Freiheitshalle.
Freitag
Zur Einstimmung auf das Festival erklingt am Freitagnachmittag Zithermusik in der Ludwigsstraße, am Rathaus und am Kugelbrunnen. Zudem bringt ein Konzert im Museum Bayerisches Vogtland die Geschichte der Zither zur Sprache und zum Klingen. Im Eröffnungskonzert in der Michaeliskirche musizieren Studierende der Zitherklassen des deutschsprachigen Raumes in kammermusikalischen Besetzungen zusammen mit weiteren jungen Musikern. Es erklingt Musik aus Renaissance und Barock. Am Abend ist die Zither dann im Kunstkaufhaus, im Galeriehaus, im Bier-Salon Trompeter und in der Meinels Bas zu Gast. Rockige Zithermusik, Jazz-Swingtime, moderne Volksmusik, Chansons, irische Musik, Klezmer, aber auch traditionelle Zithermusik bis zu Pop-Oldies sollen die Besucher begeistern. Eine Klanginstallation mit Musik der jungen Komponistin Eva Kuhn zu Zitaten Bernhard Lichtenbergs erinnert am späten Abend in der Pfarrkirche St. Marien an den Berliner Domprobst, der auf dem Transport ins KZ Dachau in Hof verstarb.
Samstag
Der Samstag beginnt mit einem Mongolisch-Bayerischen Dialog, in dem die mogolische Yatga auf die alpenländische Zither trifft. Ergänzt durch Kehlkopfgesang wird Tonmaterial aus zwei Kulturkreisen durch Improvisationen verbunden. In Mitmachangeboten können auch die Kleinsten die Zither kennenlernen. Ein Kurzkonzert mit Volksmusik aus mehreren Regionen im Museum Bayerisches Vogtland bildet den Abschluss des Vormittags.
In Klangmanufaktur und Freiheitshalle sind am Nachmittag Nachwuchstalente sowie der tschechische Zitherspieler Michal Müller zu hören. Bei Groovy Zither im Festsaal der Freiheitshalle zeigen junge Zitherspieler aus Deutschland, Österreich, Slowenien und Südtirol, dass Zither „in“ ist. Auch zwischendurch lassen musikalischen Einwürfe im Foyer stets Zithermusik erklingen und Instrumenten- und Notenausstellung laden zum Stöbern und Entdecken ein. Jean Paul, der „musikalischste der Dichter“ (Wilhelm Dilthey) steht am Abend im Mittelpunkt. Zeitgenössische Werke für Zithertrio und Stücke aus der Zitherklassik beleuchten im Zusammenspiel mit einer Textauswahl des Bamberger Rezitators Martin Neubauer Gemeinsamkeiten seines teils grotesken Schreibstils mit musikalischer Struktur und lassen neue Aspekte seines Schaffens und der heutigen Rezeption seiner Werke erkennen.
Sonntag
Am Sonntagmorgen werden in mehreren Kirchen die Gottesdienste mit der Zither musikalisch gestaltet. Workshops, Kurzauftritte im Foyer und Noten- und Instrumentenausstellung locken erneut in die Freiheitshalle.
Im Abschlusskonzert „Mehr als tausend Saiten“ bieten Zitherorchester ein einzigartiges Klangerlebnis. Zu hören ist ein Programm unterschiedlichster Stilrichtungen in wechselnden Besetzungen. Mit einer ökumenische Abschlussandacht mit Zither und Texten Hofer Schriftsteller in St. Konrad geht das Festival dann zu Ende.