In ihrem Buch „Eine Mutter kämpft gegen Hitler“ schildert Irmgard Litten die Leidensgeschichte ihres Sohnes, des Rechtsanwalts Hans Litten. Er hatte Adolf Hitler im Berliner Edenpalast-Prozess von 1931 in den Zeugenstand gerufen. Durch die Fragen des Strafverteidigers in die Enge getrieben, verstrickte sich Hitler unter Eid in Lügen und beschimpfte Litten wütend. Litten musste später auf tragische Weise erfahren, dass Hitler ihm diese Demütigung nie verzieh.
Er war einer der Ersten, die im Jahr 1933 in der Nacht des Reichstagsbrandes festgenommen wurden. Nach Jahren der Folter nahm Hans Litten sich am 5. Februar 1938 im Konzentrationslager Dachau das Leben. Seit dem Tag der Verhaftung hatte Irmgard Litten alles unternommen, um ihren Sohn aus den Fängen der Nationalsozialisten zu befreien. Ihre Hartnäckigkeit führte sie bis zu den Spitzen des Regimes. Sie schrieb unzählige Gesuche, auch an Hitler, Göring und Himmler. Am Samstag, 13. November, um 19 Uhr liest die Schauspielerin Patricia Litten, die Enkelin von Irmgard und Nichte von Hans Litten, in der evangelischen Stadtkirche St. Veit in Wunsiedel, Jean-Paul-Platz, aus diesem Buch. Bilder begleiten ihren Vortrag. Die Lesung wird von Birgit Förstner musikalisch auf dem Cello begleitet.