1992 wurde im „Wöhrl-Gebäude“ in der Karolinenstraße das Bürgerzentrum eröffnet. Nach 28 Jahren erfolgte nun eine Generalsanierung. Wir sprachen mit Udo Jahreiß, Fachbereichsleiter des Bürgeramtes der Stadt Hof, über das gewaltige Projekt und dessen Herausforderungen.
Herr Jahreiß, welches Fazit ziehen Sie nach der Generalsanierung?
Sie ist trotz Corona-Pandemie und bei laufendem Dienstbetrieb außerordentlich gut gelungen. Unsere Mitarbeiter, aber auch unsere Kunden haben während der Umbauzeit viel Verständnis und gute Nerven bewiesen. Im offenen Bereich haben wir die Info-Theke als zentrale Anlaufstelle mit drei Arbeitsplätzen deutlich aufgewertet. Unsere Kunden sollen sich schon beim Hereinkommen wohlfühlen. Wir wollen insgesamt mehr Bürgerservice bieten.
Welche anderen Neuerungen gibt es?
Neben der allgemeinen optischen Aufwertung erfolgte eine Umrüstung auf LED-Lampen. Bei bisher 220 Neonröhren sorgt dies für eine deutliche Energieeinsparung. Außerdem konnte das bisher sehr schlechte Raumklima durch die Ertüchtigung der Luftbefeuchtungsanlage deutlich verbessert werden. Ein wesentlicher Baustein war die Anschaffung einer Software für die Terminverwaltung einschließlich Aufrufsystem.
Warum wurde überhaupt renoviert?
Nach 28 Jahren war die umfassende Renovierung der Räumlichkeiten überfällig. Die Arbeitsplätze genügten nicht mehr den aktuellen Anforderungen an Datenschutz und Diskretion. So sind die nun ergonomisch zeitgemäßen Serviceplätze mit farblich abgestimmten und optisch ansprechenden Trennwänden ausgestattet worden. Ersetzt wurden die Möbel und der Teppichboden. Zweitens war die Strom- und Netzwerkversorgung nicht mehr ausreichend. Letztendlich mussten 83 neue Bodenöffnungen für die Strom- und EDV-Anschlüsse gebohrt und insgesamt mehr als 10 Kilometer Kabel im Boden verlegt werden.
Was war die größte Herausforderung bei der Umgestaltung?
Es musste im laufenden Betrieb die Arbeit von vielen verschiedenen Beteiligten koordiniert werden – das Bohren der vielen Bodenöffnungen, das Einziehen der Kabel im Boden mit Anschluss an Server-bzw. Technikraum, ca. 900 qm Teppichboden-Verlegung, Malerarbeiten, Aufbau der neuen und Entsorgung der alten Büromöbel sowie die Einrichtung der technischen Geräte durch unsere EDV-Abteilung. Unser Fachbereich für Zentrale Steuerung, maßgeblich Armin Hohmann, hat hier ganze Arbeit geleistet.
Was steckt hinter der Online-Terminvereinbarung?
Sie ist zunächst für die Bereiche Einwohnermeldeamt und Führerscheinwesen möglich. Die Bürgerinnen und Bürger können sich auf www.hof.de ganz bequem einen passenden Termin aussuchen, melden sich im Bürgerzentrum mit QR-Code an einem Terminal an und nehmen dann in der Regel ohne nennenswerte Wartezeit ihre Termine wahr. Die bisherigen Erfahrungen sind hervorragend, unsere Kundinnen und Kunden sind sehr zufrieden.
Wie ist es mit der telefonischen Erreichbarkeit?
Zu gewissen Stoßzeiten ist die Vielzahl der Anrufer kaum zu bewältigen. Hier verweisen wie auf Alternativen wie zum Beispiel E-Mail. Ist ein Kontakt hergestellt, stehen sofort kompetente Sachbearbeiterinnen und Sachbearbeiter zur Verfügung.
Öffnungszeiten
Mo. – Fr.: 7.30 bis 12.00 Uhr
Mo. und Di.: 13.00 bis 16.00 Uhr
Do.: 13.00 bis 18.00 Uhr