Mit großer Freude und Optimismus begrüßt der Verein ProHof e. V. neuerliche Bemühungen, den baufälligen Hofer Bismarckturm zu sanieren. Eine entsprechende Initiative von Stadtheimatpfleger Leo Reichel, die sich an alle Bürgerinnen und Bürger, aber auch an Unternehmen und Vereine richtet, war zuletzt öffentlich geworden. ProHof sieht den Bismarckturm als eines der beliebtesten Wahrzeichen der Saalestadt und möchte darum die Sanierungsbemühungen von Anfang an unterstützen.
Der Vorstand des Vereins hat sich daher kurzfristig auf die Zusage eines fünfstelligen Betrages für die Umsetzung einer Sanierung geeinigt. Der aktuelle Zustand des Bismarckturmes ist vielen Hoferinnen und Hofern ein Dorn im Auge. Das Gemäuer ist durch seine Bauweise besonders anfällig für Korrosion, was im Inneren zu herunterstürzenden Mauerteilen führt, weshalb der Turm seit Jahren für Besucherinnen und Besucher gesperrt ist. Zudem wucherten zwischenzeitlich bereits einzelne Jungbäume und Büsche aus dem brüchigen Gestein.
„Wir verfolgen die Entwicklung um den Bismarckturm seit langem und sehen voller Zuversicht, dass nun durch die Initiative des Stadtheimatpflegers Leo Reichel – immerhin früherer Hauptamtsleiter der Stadt Hof und bestens vernetzt – ein neuer Anlauf zur Sanierung gewagt wird. Dies möchten wir mit Nachdruck unterstützen“, so Michael Maurer, 1. Vorsitzender des Vereins ProHof e. V. Man wolle nicht nur finanziell unterstützen, sondern die weiteren Schritte auch konstruktiv mit begleiten.
„In den vergangenen Jahren war zunächst eine private Initiative und später der Versuch einer Sanierung über europäische Fördergelder gescheitert. Beim EU-Programm wurde zum Verhängnis, dass es deutschlandweit sehr viele Bismarcktürme gibt, weshalb unserem Bismarckturm die Einmaligkeit und damit die Förderung abgesprochen wurde. Für viele Hoferinnen und Hofer ist der Turm aber etwas Besonderes und wir wollen ihn weiterhin unbedingt erhalten“, so Rainer Krauß, stellvertretender ProHof-Vorsitzender.
Dem schließt sich auch Anke Bogler, ebenfalls stellvertretende ProHof-Vorsitzende, an: „Der Bismarckturm bietet nicht nur einen wunderbaren Ausblick auf Hof, sondern er ist auch ein Herzensthema der Hoferinnen und Hofer: Er gehört neben Labyrinth- und Wartturm zu den drei Hofer Türmen, die gerne für einen Ausflug genutzt werden. Es geht bei ihm mittlerweile aber wohl nicht mehr nur um eine Sanierung − man muss wohl schon von einer Rettungsaktion sprechen.“
„Der Verein ProHof e. V. würde sich freuen, wenn eine Sanierung durch bürgerschaftliches Engagement und in Verbindung mit Fördergeldern gelingen würde – ganz nach dem Beispiel der Hofer Münch-Ferber-Villa“, so Michael Maurer abschließend. Dafür sei es nun nötig, dass seitens der Stadt Hof die planerischen Grundlagen gelegt und aktuelle Fördermöglichkeiten ermittelt werden. Zudem müsse zeitnah ein entsprechendes Spendenkonto angelegt werden. ProHof bittet alle, denen der Bismarckturm eine Herzensangelegenheit ist, um tatkräftige Unterstützung.
Die Stadt Hof hat ein Spendenkonto eingerichtet: Wer einen Beitrag zur Sanierung des Bismarkturmes leisten möchte, kann diesen an „Stadt Hof – Spendenkonto Bismarckturm Hof“ IBAN DE10 7805 0000 0222 8269 68, überweisen.
Vor 100 Jahren, am 13. Mai 1921, wurde der Bismarckturm eingeweiht. Zu diesem Jubiläum möchte die Stadt Hof trotz knapper Kassen auf dem Rosenbühl ein Zeichen setzen: Der beliebte Aussichtsturm, der aufgrund seiner Baufälligkeit seit 2010 für die Öffentlichkeit gesperrt ist, soll nun im Hinblick auf eine eventuell mögliche spätere Sanierung bautechnisch untersucht werden.
„Uns ist am Erhalt des historischen, denkmalgeschützten Bauwerkes gelegen“, erläutert Dr. Stephan Gleim, Baudirektor der Stadt Hof. Deshalb hat die Stadt Hof in einem ersten Schritt die LGA Bautechnik GmbH mit einer Erstuntersuchung vor Ort im Hinblick auf eine eventuell mögliche spätere Sanierung beauftragt.