Speziell die Hofer, die nach einigen Jahren Abwesenheit wieder in ihre Heimat zurückkehren, pflegen mit großer Leidenschaft ein Ritual: Ihr erster Weg führt zum Hofer Wärschtlamo. Warum? Das braucht man einem Hofer wirklich nicht mehr zu erklären. „Jede Hoferin und jeder Hofer ist mit dem Wärschtlamo groß geworden und spürt, er gehört fest zu unserer Stadt“, sagt Oberbürgermeisterin Eva Döhla. Das wird auch so bleiben.
Der Wärschtlamo ist Kult, er ist eine Identifikationsfigur, er ist sozusagen ein Hofer „Heiligtum“. Egal, ob er zum Beispiel in der Altstadt, am Oberen Tor oder in der Lorenzstraße steht und aus dem heißen Messingkessel heraus seine „Wärscht verkaaft“. Und er ist einer, der in diesem Jahr 150 Jahre jung wird.
Was für ein Jubiläum. Dass es gefeiert wird, steht außer Frage. Die Stadt Hof bereitet jedenfalls so einige Überraschungen vor. „Unser erstes Highlight hat sich schnell herumgesprochen“, erzählt der Hofer Wirtschaftsförderer Klaus-Jochen Weidner. Gemeint ist die Sonderedition des Wärschtlamos als Räuchermännchen. Ein Stück echtes Kunsthandwerk aus dem Erzgebirge, das es nur in Hof zu kaufen gibt. Wie es sich für ein Räuchermännchen gehört, raucht der hölzerne Wärschtlamo aus der Pfeife. Damit nicht genug: Auch aus dem Kessel dampft es heraus. „Die erste Lieferung war innerhalb kürzester Zeit ausverkauft, und auch die Anzahl der Nachbestellungen hat uns überwältigt“, berichtet Silvia Gulden, die Geschäftsführerin des Stadtmarketing Hof e. V.. Allen, die trotzdem noch eine der herrlichen Figuren ergattern möchten, rät Gulden, eine E-Mail an sabrina.koschemann@stadt-hof.de zu senden und die Figur zum Stückpreis von 64,90 Euro zu bestellen. Sobald der Nachschub angekommen ist, werden die Besteller informiert. Auf Wunsch wird das exklusive und begehrte Räuchermännchen auch zugeschickt. Ab Februar wird die originelle Geschenkidee, sofern lieferbar, bei Zigarren-Wagner erhältlich sein sowie im Unikum schmuck+design, falls das Geschäft in der Ludwigstraße coronabedingt nicht geschlossen ist.
Wie es weitergeht mit dem Wärschtlamo im Jubiläumsjahr? Was es wohl noch geben wird? „Wir wollen nicht zu viel verraten“, schmunzelt Silvia Gulden. Trotzdem lässt sie sich entlocken, dass es zum Beispiel ein „echtes kulinarisches Highlight aus der Genussregion Oberfranken“ geben wird: eine Sonderedition des Original Wärschtlamo-Senfs vom Feinkosthersteller Siebenstern. Des Weiteren arbeitet die Stadt Hof an vielen speziellen Wärschtlamo-Artikeln wie zum Beispiel Grillhandschuhe, die beliebten Hofer Schneidbrettla und T-Shirts aus Biobaumwolle.
Im Jubiläumsjahr gibt es außerdem eine Ausstellung des Museums Bayerisches Vogtland mit dem Titel „Der Hofer Wärschtlamo – früher und heute“, die am 16. Mai 2021, dem Internationalen Museumstag, eröffnet wird. Die Museumsleiterin Dr. Magdalena Bayreuther würde es freuen, wenn Leihgaben aus der Bevölkerung diese Ausstellung bereichern würden. Sie ruft alle Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen auf: „Wir freuen uns über alles, was Sie persönlich mit dem Hofer Wärschtlamo verbinden. Seien es Ihre Fotos von und mit dem Wärschtlamo von früher und heute, Beschreibungen Ihrer Erlebnisse oder klassische Werbeartikel.“ Wer Objekte beisteuern möchte, wendet sich bis Mitte März 2021 zur Terminvereinbarung an dr.magdalena.bayreuther@stadt-hof.de oder ruft an unter Telefon 09281/815 2700.