Das Familienunternehmen Faber produziert individuelle und anspruchsvolle Strickkollektionen für die moderne Frau. Corona mit seinen Folgen forderte auch dieses Unternehmen heraus. Mit Kreativität und Unternehmergeist wurde die Produktion binnen kürzester Zeit auf die bei der Bevölkerung dringend benötigten Alltagsmasken ausgeweitet. Neben vielen anderen Kunden, ließ auch ProHof eigens für den Verein kreierte Masken produzieren.
Herr Faber, Sie leiten nun in dritter Generation des Familienunternehmens Faber Woman. Was ist das Geheimnis Ihres Erfolgs?
Faber Woman ist ein deutsches Modeunternehmen, das 1947 von meinem Großvater, Ernst Faber, als Ernst Faber GmbH in Isaar bei Töpen gegründet wurde. Zu Beginn der 50er Jahre kamen mein Vater und dessen Bruder ebenso ins Unternehmen. Sie legten gemeinsam die Grundlage des heutigen Unternehmens. In den 70er und 80er Jahren folgte erst mein Bruder Walter Faber und dann ich. Seit dem Jahr 2000 leiten wir gemeinsam mit unseren Ehefrauen das Unternehmen.
Heute entwerfen und produzieren wir jährlich zwei Kollektionen mit ca. 180 Teilen. Der Vertrieb dieser Kollektionen erfolgt hauptsächlich über freie Vertreter, die den Fachhandel weltweit in zehn Märkten bedienen. Wir haben ein starkes Identitätsbewusstsein. Wir wissen, wer wir sind, wofür wir stehen und welches Produkt bei unseren Kunden ankommt. Wir sind Faber, der Spezialist für Strickwaren mit einem sportlich-schicken Style und wir versuchen auch nicht, irgendjemand anderes zu sein.
Seit 1947 produzieren Sie qualitativ-hochwertige Strickwaren Made in Germany. Was ist das Besondere an Ihrer Produktion?
An unserem Standort Isaar entsteht in einem eingespielten Team aus Designerin, Strickern, Näherinnen und Trend Scouts eine wundervolle Kollektion, die weltweit von über 500 Einzelhändlern verkauft wird. Komfort, Funktion und Passform stehen hierbei neben aktuellen Trends im Vordergrund. Handwerkliche Perfektion, ausgesuchte Materialien und technologische Präzision tragen zur Vollendung des perfekten Designs und der optimalen Form bei.
Inwieweit hat Sie das Corona-Virus beeinflusst?
In den letzten Wochen sah die Welt auch bei uns anders aus. Schließungen im Handel und einhergehende Umsatzrückgänge prägten unseren Alltag. Doch getreu dem Motto: „Think out of the Box“ erfanden wir uns zum Teil neu. Die teilweise Umstellung der Produktion und des Vertriebs auf Community-Masken wurden zu einem wesentlichen Bestandteil unseres Familienunternehmens während der Corona-Krise.
Als eine der ersten Firmen in der Bekleidungsbranche in Deutschland haben wir Teile der Produktion kurzfristig von Mode auf Mund- und Nasenmasken umgestellt. Der Standort in Oberfranken mit der dazugehörigen Eigenproduktion und die Fertigungskapazitäten in Europa haben sich in dieser besonderen Situation als großer Vorteil erwiesen. Die Nähe zu Produktion und Lieferanten bringt uns eine hohe Flexibilität, die es uns in der Krise ermöglichte, schnell Entscheidungen zu treffen und zu handeln. In Zusammenarbeit mit lokalen Druckereien und Zulieferern konnten wir uns besonders im Design und der schnellen Liefergeschwindigkeit der Masken vom Wettbewerb abheben.
Neben Masken aus zertifizierten Materialien stellten wir vor allem Masken aus Baumwolle mit einem Innenvlies her, das den Tragekomfort enorm verbessert. Neben klassischen Farben wie Weiß und Schwarz sind auch Masken in bunten Drucken im Sortiment. Durch den verwendeten Digitaldruck, der besonders pflegeleicht ist, hatten wir zusätzlich die Möglichkeit einer großen Vielfalt. Innerhalb kürzester Zeit konnten wir gewünschte Designs verwirklichen. Besonders die Personalisierung der Masken, beispielsweise mit Firmenlogos, begeisterte Kunden aus ganz neuen Branchen. Neben Unternehmen aus dem Finanzsektor oder dem Handwerk wurden auch Einzelhändler verschiedenster Branchen aus Deutschland zu unseren Neukunden. Doch nicht nur deutschlandweit lieferten wir Mund- und Nasenmasken aus. Auch nach England und Belgien wurden zahlreiche Masken versendet.
Welche Weichen stellen Sie in Ihrem Unternehmen für die Zukunft?
Mit Katharina Lindner, Walter Fabers ältester Tochter, ist jetzt auch die vierte Generation in unserem traditionsreichen Familienunternehmen am Standort Isaar vertreten.
Ebenso setzen wir uns selbstverständlich ständig mit neuen Herausforderungen auseinander, um unser Familienunternehmen in Zukunft gut auf dem Markt zu platzieren. Seit mehreren Jahren bieten wir unseren Händlern einen B2B Onlineshop an. Anfang des letzten Jahres haben wir gemeinsam mit dem Relaunch unseres B2B Shops auch den B2C Shop neugestaltet. Seitdem bieten wir unseren B2B Kunden weltweit auch die Möglichkeit, Faber Woman direkt über unseren Onlineshop zu bestellen.