Angela Bier ist Hoferin mit Leib und Seele: „Ich bin hier geboren und zur Schule gegangen, arbeite hier und wollte die Region nie verlassen.“ Dass die 60-Jährige, die seit zwölf Jahren im Hofer Stadtrat aktiv ist und sich darüber hinaus auch in unzähligen Vereinen engagiert, ihrer Heimatstadt nun als zweite Bürgermeisterin dienen darf, freut sie sehr.
Ehrenamtliches Engagement war für Angela Bier schon immer eine Selbstverständlichkeit. „Es bereichert unsere Gesellschaft – und macht dazu noch Spaß.“ So packt Bier in den verschiedensten Vereinen und Organisationen seit Jahrzehnten tatkräftig mit an. Ohne Menschen, die sich für andere engagieren, sei ein gesellschaftliches Zusammenleben nicht denkbar, sagt sie. Dass die Stadt Hof solches Engagement anerkennt und unter anderem mit der Ehrenamtskarte würdigt, freut die neue Bürgermeisterin besonders.
Das Interesse für die Kommunalpolitik wurde der Hoferin sozusagen in die Wiege gelegt, war doch schon ihr Großvater Walter Flügel 18 Jahre für die Gemeinden Haidt, Gumpertsreuth und Oberhartmannsreuth als Bürgermeister tätig. So musste sie nicht lange überlegen, als vor über zwölf Jahren Winfried Anton bei ihr anrief und nachfragte, ob sie nicht für den Stadtrat kandidieren wolle. „Ich fand die Arbeit des Stadtrats schon immer interessant und habe mich sehr für Kommunalpolitik interessiert. Diese neue und interessante Herausforderung habe ich gerne angenommen – und meine Aufgaben dort von Anfang an immer pflichtbewusst und engagiert erledigt.“ Die Arbeit für ihre Stadt ist Angela Bier im Lauf der Jahre überaus wichtig geworden. Und die Erfahrungen, die die Prokuristin der Commerzbank aus ihren mittlerweile 45 Jahren Tätigkeit im Bankgeschäft mitbringt, seien ihr dabei oft von Nutzen gewesen.
Der frisch gebackenen Stellvertreterin von Oberbürgermeisterin Eva Döhla liegen vor allem die Themen Bildung und Digitalisierung am Herzen: „Wir müssen unbedingt in die Zukunft unserer Kinder investieren und die Weichen richtig stellen.“ Auch das Erscheinungsbild der Stadt und der Erhalt Hofs als Einkaufs-, Kultur, Sport- und Hochschulstadt bewegen die CSU-Stadträtin. Die Stadt müsse sich weiterentwickeln, was in Zeiten der Corona-Krise eine besondere Herausforderung sei. Und auch für die Gestaltung des demografischen Wandels gelte es tragfähige Konzepte zu finden – „das ist mir ein Herzenswunsch.“
Das Amt mag neu sein, doch an den Aufgaben, die Angela Bier sich selbst stellt, hat sich nichts geändert: „Ich möchte mit meinem Wissen und meiner Unterstützung in verschiedenen Lebensbereichen Hilfe anbieten. Und ich möchte weiterhin ein Ansprechpartner für alle Hofer Bürger sein und ihnen immer mit offenen Augen und Ohren begegnen.“
Offene Augen hat die 60-jährige auch für die Schönheit und die Vorzüge ihrer Heimat Hof. Neben den vielen rührigen Vereinen und dem bunten Kultur- und Freizeitangebot ist es vor allem der Theresienstein, der Angela Bier immer wieder begeistert. Hier entspannt sie nach der Arbeit beim Nordic Walking, erfreut sich am Angebot von Zoo und Botanischem Garten, und genießt es, unweit ihres Hauses in wunderschöner Natur zu sein: „Das ist mein absoluter Lieblingsort in Hof. Hier fühlt man sich einfach wohl.“