
Wie bunt und vielfältig ist das Angebot an Ausbildungsplätzen in Hof und Umgebung? Können alle Ausbildungsstellen besetzt werden? Und wie ist die Stimmung unter den Auszubildenden? Um das herauszufinden, hilft nur die Nachfrage vor Ort. Deshalb stellt das Pro-Hof-Magazin Betriebe vor, die ausbilden. Für den achten Teil haben wir nachgefragt bei Stefanie Köppel vom Bereich Öffentlichkeitsarbeit der Stadtwerke Hof:
Wie groß ist die Bandbreite an Ausbildungsstellen bei den Stadtwerken Hof – wie viele verschiedene Ausbildungsberufe gibt es?
Wir bieten derzeit insgesamt sechs verschiedene Ausbildungsberufe an. Vom Fachangestellen für Bäderbetriebe, umgangssprachlich auch „Bademeister“ genannt, über Anlagenmechaniker für Rohrsystemtechnik bis hin zum Kfz-Mechatroniker.
Wie viele Auszubildende sind derzeit beschäftigt?
Aktuell beschäftigen wir sieben Auszubildende.
Kommen die Azubis von weiter her oder nur aus Stadt und Landkreis?
In der Regel kommen die Auszubildenden aus der Stadt Hof und dem Landkreis. Schulabgänger von weiter her unterstützen wir unter anderem bei der Wohnungssuche.
Hat die Zahl und Vielfalt an Ausbildungsstellen bei den Stadtwerken Hof in den letzten zehn Jahren zugenommen? Wenn ja, in welchen Bereichen?
Die jeweiligen Ausbildungsberufe sind gleich geblieben.
Wie gut sind die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden?
Ausgezeichnet – soweit die Leistung während der Ausbildung stimmt.
Was schätzen die Auszubildenden an den Stadtwerken Hof als Arbeitgeber?
Wir geben den zukünftigen Schulabgängern die Möglichkeit, durch ein freiwilliges Praktikum, den jeweiligen Ausbildungsberuf bei uns näher kennenzulernen. Damit haben beide Seiten die Möglichkeit, sich besser kennenzulernen. Nicht nur deshalb hoffen wir, dass sich die gewonnenen Auszubildenden bei uns wohlfühlen.
Die Ausbildung gestaltet sich bei uns spannend und abwechslungsreich in allen Arbeitsgruppen des jeweiligen Ausbildungsberufes. Darüber hinaus erhalten die Auszubildenden Informationen angrenzender Aufgabenstellungen im Konzern der Stadtwerke Hof GmbH, um ihnen einen Gesamtüberblick zu verschaffen. Die Ausbilder kümmern sich intensiv um die Vermittlung der Ausbildungsinhalte und stehen bei schulischen Themen als Ansprechpartner zur Verfügung. Unser Motto lautet „Regional & zuverlässig“: Die Stadtwerke Hof sind in der Heimat verwurzelt und für die Menschen in der Region ein zuverlässiger Partner und Arbeitgeber. Ein wichtiger Faktor für den unternehmerischen Erfolg sind leistungsfähige und kompetente Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Daher wird auch in Zukunft viel Geld und Zeit in die Aus- und Weiterbildung investiert. Gleichzeitig bieten wir sichere Arbeitsplätze und damit die Chance für die Jugend, sich den beruflichen Werdegang bei uns aufzubauen und zu gestalten.
Welche Ausbildungsstellen sind derzeit bei den Stadtwerken Hof noch frei?
Zum 1. September: Elektroniker für Betriebstechnik, Anlagenmechaniker Rohrsystemtechnik, Kfz. -Mechatroniker, Berufskraftfahrer (jeweils m/w/d).
Wo können sich Interessenten hinwenden?
Stadtwerke Hof GmbH, Unterkotzauer Weg 25, 95028 Hof oder per E-Mail: bewerbung@stadtwerke-hof.de.
Was ist zu beachten?
Die Beschreibung unserer Ausbildungsberufe findet man auf der Homepage www.stadtwerke-hof.de/unternehmen/berufsausbildung. Manfred Köhler
Feuer und Flamme fürs Stadtbusfahren in Hof
Man sollte zuerst ein Praktikum machen. Das empfiehlt Nick Vogtmann jedem, der sich für einen Beruf und einen bestimmten Arbeitgeber interessiert. Der 16-jährige Helmbrechtser hat auf diese Weise seinen Traum-Ausbildungsplatz als Elektroniker für Betriebstechnik bei den Stadtwerken Hof gefunden.
Aber natürlich gingen auch bei ihm verschiedene Entwicklungsschritte der Berufsfindung voraus. So hat er als Realschüler festgestellt, dass ihm Physik und Mathe recht gut liegen. Auf dieser Grundlage besuchte er das Berufsinformationszentrum Hof, das ihm auch anhand seiner Noten verschiedene Ausbildungsmöglichkeiten vorgeschlagen habe. „Davon fand ich Elektroniker für Betriebstechnik am interessantesten“, erinnert er sich. Drei Bewerbungen habe er geschrieben und bei den Stadtwerken ein Praktikum gemacht. Als von den Stadtwerken die Zusage kam, musste er nicht lang überlegen und ließ ein Bewerbungsgespräch bei einer anderen Firma, das ihm angeboten wurde, ausfallen.
„Das Praktikum war wichtig, weil es mir gezeigt hat, wie die Kollegen und das Betriebsklima so sind“, sagt Nick Vogtmann. Das Ergebnis: „Das Umfeld passt, und ich habe die besten Kollegen, die man sich vorstellen kann.“ Der Übergang von der Schule zum Beruf sei zwar zunächst gewöhnungsbedürftig gewesen, aber: „Ich gehe auf jeden Fall lieber arbeiten. Denn jeder Tag ist hier vielseitig und abwechslungsreich.“

Das findet auch Adrian Schwarz, der bei der Hof-Bus GmbH eine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker absolviert. Der 16-jährige Hofer hatte nach dem Abschluss an der Hofecker Schule keine Beratung nötig, denn er wusste schon als Kind ganz genau, dass er Busfahrer bei den Hofer Stadtwerken werden will. „Ich bin einfach Feuer und Flamme für Busse, das ist meine Leidenschaft“, erzählt er.
Dass er wegen seines Alters noch zwei Jahre warten muss, bis es mit dem Busfahren losgeht, macht ihm nichts aus. Auch seine Ausbildung als Kfz-Mechatroniker bereitet ihm Spaß, weil er dabei ständig mit Bussen zu tun hat und sie von Grund auf kennenlernt. Und nicht nur das: Schon jetzt kennt er den kompletten Busfahrplan in Hof auswendig.
Was Adrian Schwarz so gut am Busfahren gefällt, hat vor allem mit den Menschen zu tun: „Man kommt herum, sieht was und lernt immer wieder andere Fahrgäste kennen.“ Das weiß er, weil er als Fahrgast jetzt schon ständig mit Bussen unterwegs ist, zum Beispiel zur Berufsschule in Münchberg. Sein Kollege Nick Vogtmann nutzt ebenfalls den öffentlichen Nahverkehr, um zu seiner Berufsschule in Marktredwitz zu kommen. Beide haben dabei ähnliche Erfahrungen gemacht. Ihr Urteil lautet: Man hat zwar Wartezeiten, aber grundsätzlich funktioniert der Nahverkehr in Stadt und Landkreis Hof sehr gut.