Wie bunt und vielfältig ist in Hof und Umgebung das Angebot an Ausbildungsplätzen? Können alle Ausbildungsstellen besetzt werden? Und wie ist die Stimmung unter den Auszubildenden? Um das herauszufinden, hilft nur die Nachfrage vor Ort. Deshalb stellt das ProHof-Magazin jeden Monat einen Betrieb oder eine Institution vor, die ausbildet. Diesmal haben wir nachgefragt bei Susanne Karadas, Ausbildungsleiterin der AOK Bayern-Direktion Hof:
Wie groß ist die Bandbreite an Ausbildungsstellen bei der AOK in Hof? Wie viele verschiedene Ausbildungsberufe gibt es?
Die AOK Bayern-Direktion Hof bildet den Beruf „Sozialversicherungsfachangestellte/r“ aus. Ebenso wird bei Bedarf ein ausbildungsintegrierter dualer Studiengang „Management in der Gesundheitswirtschaft“ mit dem Abschluss Bachelor angeboten. In unserem IT-Dienstleister Kubus IT werden in Bayreuth auch Fachinformatiker/innen Systemintegration ausgebildet.
Wie viele Auszubildende sind derzeit beschäftigt?
Derzeit sind sechs Auszubildende und ein dualer Student bei der AOK Bayern-Direktion Hof beschäftigt. Ab September werden vier neue Auszubildende in Hof eingestellt.
Sind alle Stellen besetzt?
Zum Ausbildungsbeginn 1. September sind alle Ausbildungsstellen in Hof besetzt. Das Auswahlverfahren für das Einstellungsjahr 2020 findet im Herbst 2019 statt, Bewerbungsende ist am 15. September. Weitere Informationen zur Ausbildung bei der AOK gibt es unter www.aok.de/karrierestart
Für das Einstellungsjahr 2020 wird das Auswahlverfahren im Herbst 2019 stattfinden, Bewerbungsschluss ist am 15. September. Gesucht werden fünf bis sechs Auszubildende, und zwar motivierte Menschen, die etwas bewegen, verändern und vorantreiben möchten und mindestens mittlere Reife oder Fachabitur beziehungsweise Abitur haben. Ansprechpartnerin rund um die Ausbildung ist Susanne Karadas. Sie ist unter 09281/602226 oder susanne.karadas@by.aok.de zu erreichen. Weitere Informationen gibt es unter www.aok.de/karrierestart.
Kommen die Azubis auch von weiter her oder nur aus Stadt und Landkreis Hof?
Die Auszubildenden der AOK Bayern-Direktion Hof kommen aus der Stadt Hof, aus dem Landkreis Hof und auch aus den angrenzenden Bundesländern Sachsen und Thüringen.
Hat die Zahl und Vielfalt an Ausbildungsstellen in den letzten zehn Jahren zugenommen?
Die AOK Bayern-Direktion Hof bildet verantwortungsbewusst nach dem voraussichtlichen Bedarf aus. In den letzten Jahren befinden sich zehn bis zwölf junge Menschen laufend in Ausbildung.
Wie gut sind die Chancen, nach der Ausbildung übernommen zu werden?
Die Chancen für eine Übernahme nach der Ausbildung sind bei der AOK Bayern sehr gut. Mit erfolgreichen Bestehen der Abschlussprüfung werden alle Auszubildenden übernommen. Eine Übernahme erfolgt in der Regel wohnortnah.
Wie ist die Stimmung unter den Auszubildenden?
Die Stimmung unter den Auszubildenden ist sehr gut, und es herrscht ein freundlicher und freundschaftlicher Umgang. Die Auszubildenden aller Ausbildungsjahrgänge kümmern sich als Paten um die „Neuen“. Die Auszubildenden lernen viele Unternehmensbereiche der AOK in Hof, in einer Geschäftsstelle, in anderen Direktionen wie beispielsweise Wunsiedel, das Ausbildungszentrum in Hersbruck und gegebenenfalls die Berufsschule in Bayreuth kennen. Damit ist die Ausbildung sehr abwechslungsreich und vielseitig.
Was schätzen die jungen Leute an der AOK als Arbeitgeber?
Die Auszubildenden sind bei der AOK Bayern-Direktion Hof schnell vollwertige Kollegen und Kolleginnen und werden rasch in die AOK-Familie aufgenommen. Sie schätzen die guten Arbeitsbedingungen wie beispielsweise Gleitzeit, das freundliche Betriebsklima und das hilfsbereite Miteinander. Die AOK unterstützt motivierte Mitarbeiter mit vielen Fortbildungsmöglichkeiten wie den „AOK Betriebswirt“. Als größte Krankenkasse in Bayern mit rund 10.000 Mitarbeitern fördert die AOK Karrierewege durch den möglichen Wechsel in verschiedene Unternehmenseinheiten. Damit stehen dem Mitarbeiter viele Positionen beispielsweise als Teamleiter im Privatkundenbereich, Bereichsleiter einer Unternehmenseinheit bis hin zum Direktor offen. Ebenso können sich Mitarbeiter spezialisieren und Aufgabenbereiche wie Controlling oder Koordination von diversen Themen übernehmen.
Gibt es gemeinsame Projekte, sei es berufsbezogen oder in der Freizeit?
Es gibt gemeinsame Projekte, beispielsweise die jährliche Organisation des Weltkindertages in Konradsreuth und in Hof durch die Auszubildenden. Ebenso unterstützen sie tatkräftig die jährliche Einführung der neuen Auszubildenden. Manfred Köhler
Wer eine Ausbildung bei der AOK in Hof macht, dem stehen vielfältige Karrieremöglichkeiten offen. Bestes Beispiel dafür ist Susanne Karadas: Die gebürtige Hanauerin wurde in Hof eingeschult, besuchte hier das Schiller-Gymnasium und entschied sich in der 11. Klasse, nicht zu studieren, sondern eine Ausbildung zu machen. Auf den Rat ihrer Eltern hin bewarb sie sich bei der AOK in Hof, durchlief die dreijährige Ausbildung, wurde in Hof übernommen und machte danach noch ihren Abschluss als Betriebswirtin. Nach einiger Zeit im Privatkundenaußen- und -innendienst wurde sie rasch stellvertretende Teamleiterin. Heute ist Susanne Karadas nicht nur in der Betreuung von Gesundheitspartnern wie beispielsweise Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sanitätshäusern, Apotheken oder Hörgeräteakustiker tätig, sie hält auch Unterricht, fungiert als Ansprechpartnerin für die Gleichstellung von Frauen und Männern – und allem voran ist sie Ausbildungsleiterin der AOK Bayern-Direktion Hof.
Zu den Schützlingen von Susanne Karadas, die ihre Karriere noch vor sich haben, gehört Jennifer Fleck aus Köditz. Die Abiturientin des Schiller-Gymnasiums Hof wusste nach diversen Praktika, dass ihr ein Ausbildungsberuf liegen würde, und entschied sich gegen ein Studium. Bei der AOK in Hof bewarb sie sich, weil sie sich für gesunde Ernährung und Sport interessiert. Die 18-jährige Vegetarierin spielt Fußball und Volleyball, besucht regelmäßig das Fitnessstudio, betreibt außerdem Gymnastik, Tanz und Fahrradfahren. Kein Wunder also, dass die „Gesundheitskasse“ AOK den Vorzug bekam, obwohl Jennifer Fleck bei einer anderen Firma den Ausbildungsvertrag bereits in der Tasche hatte.
Denn die AOK Bayern-Direktion Hof unterstützt die sportlichen Aktivitäten ihrer Mitarbeiter ebenso wie ihre gesunde Ernährung. Außerdem schätzt die junge Frau an ihrem Ausbildungsbetrieb die Gleitzeit und den Teamcharakter: „Ich wurde hier von Anfang an freundlich aufgenommen und gut eingebunden.“ Im Moment arbeitet Jennifer Fleck im Versicherungsservice, wird aber nach und nach alle Abteilungen des Hauses durchlaufen. Als Abiturientin hatte sie die Wahl und hat sich für eine verkürzte, zweijährige Ausbildung entschieden. Danach würde sie gerne heimatnah für die AOK im Einsatz sein, und zwar am liebsten in der Kundenberatung, denn: „Man hat dort Kontakt mit Menschen, die Arbeit ist sehr abwechslungsreich, und man erlebt jeden Tag etwas Neues.“
Auch Seline Schödel würde nach der Ausbildung bei der AOK gerne im Privatkundenbereich eingesetzt werden und in Hof bleiben. Im Gegensatz zu Jennifer Fleck hat sie sich nach ihrem Abitur am Hochfranken-Gymnasium Naila allerdings für eine dreijährige Ausbildungszeit entschieden. Der Grund ist ganz einfach: „Ich möchte möglichst viele Erfahrungen sammeln.“ Schon jetzt steht für sie fest, dass sie danach auch ihren Betriebswirt machen will.
Dass die AOK der richtige Arbeitgeber für sie sein würde, wusste Seline Schödel nach einem Praktikum bei der AOK in Naila: „Da hat es mir so gut gefallen, dass ich mich für eine Ausbildung beworben habe.“ Zur Absicherung habe sie auch andere Bewerbungen verschickt, aber nur als Notlösung, wie sie betont. Denn von der AOK erhoffte sie sich eine besonders abwechslungsreiche Ausbildung, was sich bisher bestätigt habe.
Auffallend ist, dass Seline Schödel für ihr Privatleben ganz ähnliche Schwerpunkte setzt wie Jennifer Fleck. Auch sie treibt viel Sport und verfolgt einen gesunden Lebensstil, der sich vor allem auch über die Ernährung ausdrückt: „Ich gehe zwar immer mal auch in einen Schnellimbiss, aber versuche überwiegend, mich vollwertig zu ernähren.“ Das klappe umso besser, seit sie bei der AOK arbeite, denn die Kollegen seien ihr dabei eine Inspiration.
Das bestätigt auch Ausbildungsleiterin Susanne Karadas: „Wir betreiben ein aktives Gesundheitsmanagement für unsere Mitarbeiter und lassen zum Beispiel Obst in Bioqualität als Snack liefern.“ Beim gemeinsamen Kochen lerne man außerdem, wie man sich ausgewogen ernähren könne und worauf man in Sachen Frische und Qualität achten müsse. Gemeinsame Lauftreffs, autogenes Training und Anleitungen zu progressiver Muskelentspannung oder psychologischer Stressbewältigung rundeten unter anderem das große Gesundheitsangebot für die Mitarbeiter ab. „Denn wir wollen natürlich nicht nur die Gesundheit unserer Versicherten erhalten“, sagt Susanne Karadas, „sondern unterstützen auch unsere Kollegen dabei, fit und leistungsfähig zu bleiben.“